Vorweg: alle Felder meiner Datenbank waren mit Collation "latin1_swedish_ci" angelegt. Weil das zu den oben beschriebenen Problemen führte, wollte ich eine möglichst saubere neue Datenbank. Ob das geklappt hat, weiß ich noch nicht. Manche Fehler findet man erst nach Tagen ...
Ich habe eine umständliche Brechstangenlösung gefunden, die ich
NICHT wirklich weiterempfehlen kann. Meine sql-Kenntnisse sind quasi nicht existent und ich bin mir sicher, dass ich noch nicht alle durch diese Lösung verursachten Probleme gefunden habe. Auf JEDEN FALL vorher alle Daten sichern!
Zuerst habe ich einen Test-Blogartikel verfasst mit allen Umlauten und Zeichen (äöüÄÖÜßéàâ) die ich ersetzt haben wollte (Hinterher bemerkt, dass ich irgendein Zeichen vergessen habe, entweder waren es Klammern oder Bindestriche).
Dann mit phpMyAdmin einen Dump der Datenbank gemacht.
Mit gedit zuerst den Test-Artikel gesucht und dann per Suchen und Ersetzen alle seltsam aussehenden Zeichen im kompletten Dump ersetzt.
Eine neue Datenbank erstellt mit Collation "utf8_unicode_ci". (Default bei meinem Hoster ist anscheinend "latin1_swedish_ci"; installiert man s9y neu, werden auch die Tabellen mit "latin1_swedish_ci" angelegt).
Den geänderten Dump in die leere Datenbank importiert. Dabei in das Problem "Specified key was too long; max key length is 1000 bytes" gelaufen. Als Erläuterung und Hilfe habe ich diesen alten Artikel gefunden:
http://www.joomlaportal.de/mambo-instal ... bytes.html
Jeweils die angemeckerte Tabelle geändert und stückchenweise weiter hochgeladen.
Mein Halbwissen sagt mir, dass das ein Spiel mit dem Feuer ist: Felder von bereits existierenden Daten im Nachhinein verkürzen, ohne genau zu wissen, wie lange der längste Feldinhalt ist. Damit kann man bestimmt einiges an den Daten ruinieren. Und man kommt direkt in die DB-Entwicklerhölle
Im S9y-Adminbereich unter Konfiguration/Datenbankeinstellungen den Datenbanknamen geändert auf die neu angelegte Datenbank mit den überarbeiteten Inhalten.
"Datenbank-Zeichensatzkonvertierung aktivieren" eingeschaltet.
Die Luft angehalten und das Blog aufgerufen ... bisher sieht es brauchbar aus.
Zumindest hat es den Vorteil, dass die bisher genutzte Datenbank im Notfall unverändert auf dem Server liegt.
Vielleicht kann jemand mit mehr Hintergrundwissen daraus eine halbwegs gute Lösung zusammenbasteln?